Beschreibung
„Verhangener, melancholischer, tiefer nach innen gerichtet kann Musik schier nicht sein; im Gespräch mit sich selbst, dem Kosmos und der Ewigkeit. Gleich mit dem ersten Track, dem Prélude aus der zweiten, der d-Moll Suite, setzt die Bratschistin Kim Kashkashian wie die alles entscheidenden Farbtupfer auf eine noch weiße, leere Leinwand, und dieses Initial, diese Intonation prägt die gesamte Einspielung. Die hohe Kunst dieser Interpretation ist es, denke ich, einerseits jeden Ton, jede Sequenz auf die sprichwörtliche Goldwaage zu legen, und es andererseits genau so eben nicht klingen zu lassen. Sie spielt auch einen selbstvergessenen, quasi improvisatorischen Bach, einen, der jetzt, gerade, in diesem Augenblick, entsteht. Die Balance zwischen dem Analytischen und der Inspiration, und wie Kashkashian sie hält, ist absolut faszinierend.“ Christine Lemke-Matwey SWR Kim Kashkashian schreibt im Beibuch: „Ob in der Höhle des Minotaurus oder in der Kathedrale von Chartres – Bach leitet uns durch alle Labyrinthe und führt uns zu immer neuen Ein- und Ausblicken, während wir uns dem geheimnisvollen, wunderbaren Schnittpunkt nähern, wo Kunst und Handwerk eins werden, wo das Streben frei von Verlangen ist und wo aus ungreifbaren Elementen wie Energie, Resonanz und Raum eine konkrete Architektur und eine universelle Heimat im Klang entsteht.“
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