Beschreibung
Komponiert kurz vor seinem Tod 1998. Schnittkes letzte Symphonie – seine allerletze Arbeit überhaupt – ist eine „Neunte“ in einem wirklich ungewöhnlichen Sinn. Nieder geschrieben mit einer zitternden Hand von einem Künstler, welcher bereits sehr geschwächt war, stellt sie einen beeindruckenden Triumph von spiritueller Energie über physische Beschränkungen dar.Die Witwe des Komponisten Irina, behandelte das kaum lesbare Manuskript als ein Testament und war sich lange Zeit nicht sicher, wem sie die schwierige Aufgabe der Entzifferung und Rekonstruktion der höchst expressiven drei Sätze für grosses Orchester, anvertrauen soll. Sie entschied sich letztendlich für den in Moskau geborenen Alexander Rastkatov, welcher nicht nur eine vollständige Partitur lieferte, sondern (überzeugt, dass Schnittke beabsichtigte einen vierten Satz zu schreiben) auch die Idee entwickelte, einen Epilog, das „Nunc Dimitis“ (Nun läßt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden) für Mezzosopran, Vokalquartett und Orchester, hinzu zu fügen, basierend auf den berühmten Text des russisch-orthodoxen Mönchs Starets Siluan und auf Versen von Joseph Brodsky, Schnittkes Lieblingsdichter.
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